Manchester Terrier sind nicht in Mode. Wir sind eine handvoll engagierter Züchter in Deutschland, die diese ursprüngliche Rasse am Leben erhalten und mit hoher Qualität züchten.
Pro Jahr werden in Deutschland etwa 60 bis 70 Manchester Terrier Welpen geboren.
Bei den Rassen, die in Mode sind, werden über den Verband über 2000 Welpen im Jahr gemeldet, wie beim Golden Retriever.
Bei Zuchten ausserhalb des Verbands sind es über 10.000 Welpen, wie zum Beispiel bei den französischen Bulldoggen.
Wir sind also ein kleiner Verbund von Enthusiasten, die eine Rasse züchtet, ausserhalb jeglicher Modeströmung. Wir setzen uns auf Hundeschauen kritisch mit unserer Zucht auseinander, freuen uns gemeinsam über Erfolge und wollen uns im Sinne gesunder und schöner Hunde stetig verbessern.
Dies beinhaltet eine sorgfältige Rüdenwahl, um einen möglichst ansprechenden, rassetypischen Hund hervorzubringen. Dafür fahren wir oft hunderte von Kilometern, denn die Gene müssen passen und wir achten sehr darauf, nicht zu eng zu verpaaren.
Manchester Terrier haben eher kleine Würfe von 1 bis 3, manchmal fünf Welpen.
Ein Manchester braucht Rudel, Familie und Nähe, eine Zwingerhaltung ist unmöglich! Deshalb kann man grundsätzlich davon ausgehen, dass alle Welpen, die unter dem Klub für Terrier/VDH gezüchtet werden, ausschliesslich im Haus aufwachsen.
Grundsätzlich ist ein Manchester Terrier eher misstrauisch. Wir bemühen uns sowohl durch Auswahl der Elterntiere als auch durch gute Prägung, die Welpen mit einem positiven Lebensgefühl und einer soliden Grundlage an ihre neuen Familien zu übergeben.
Bei der Auswahl der passenden Rüden achte ich vor allem darauf, dass positive Merkmale verstärkt werden, aber keine Übertypisierung stattfindet.
Deshalb brauche ich Zuchtlinien, die in sich stabil sind und einen möglichst einheitlichen Typus tragen.
Joy ist eher kompakt, deshalb benötige ich leichte Rüden mit genügend Knochenbau.
Hawkie ist ein sehr leichter Typ, deshalb brauche ich hier einen Rüden mit stärkerem Knochenbau.
Der Ohransatz meiner Mädels ist großartig. Da sie eher kleine Ohren haben, suche ich einen Rüden mit festem, nicht ganz so kleinem Ohr, weil sonst leicht ein Stehohr entsteht.
Ausserdem wollen wir charakterlich gefestigte Typen, um auch genetisch hier das Beste weiter zu geben.
Fell, Fellqualität, Farbe und Bewegunsablauf sind weitere Kriterien, die ich an einem Rüden sehen muss.
Dafür sind Shows und der Austausch mit Kollegen sowie eine Prüfung der Nachzucht notwendig.
Stimmt das alles, vergleiche ich die Stammbäume der Hunde, um gemeinsame Grundlagen zu identifizieren.
Ich habe eine sehr kleine Zucht, deshalb ist eine extrem sorgfältige Planung nötig, um dem Anteil, der in meiner Hand liegt, eine solide Grundlage zu geben.
Manchester Terrier sind wache und agile Hunde.
Teilt man Hunde ein in Optimisten und Pessimisten, gehören die Manchester meist nicht zu den Optimisten. Das bedeutet, daß sie häufig mit Misstrauen an neuen Dinge und Menschen herangehen.
Wir brauchen deshalb in der Aufzucht schon die richtige Balance zwischen Kontakt mit vielen positiven Situationen und Dingen und dem ganz wichtigen Teil der Ruhe und dem frühen Umgang mit Frust.
Heutzutage werden Welpen (und auch erwachsene Hunde) mit andauernder Beschäftigung, mit Spielen und Aktionen laufend hochtourig gehalten.
Das führt zu nervösen Hunden, zu Hunden, die quasi nimmersatt Aktionen einfordern, die gerne und schnell - auch körperlich oft mit Allergien - reagieren, sowie Bellen für jede Kleinigkeit .
Selbst ein gechillter Manchester Terrier ist noch immer eine Rakete. Wir brauchen keine ADHS-Hunde, sondern wollen Begleiter.
Agile, wendige und sportliche Hunde die in der Lage sind, sich zu konzentrieren und auch zu entspannen.
Dafür schaffen wir eine solide Grundlage.
Die Welpen haben neben ihrer Wurfbox mit erweiterbarem Spiel- und Futterplatz auch Auslauf im Garten.
Ab der 5. Woche fördere ich Besuche, Kinderkontakt und auch den Besuch von fremden Hunden.
Wie in der Natur schlafen die Welpen in ihrer Wurfbox, die wie eine Höhle mit Auslauf gestaltet ist. Wenn sie ca. 3 Wochen alt sind, können sie von dort aus in einen größeren Bereich selbst krabbeln.
In diesen ganzen Bereich gebe ich keine Reize oder Spielzeug hinein. Sie können miteinander spielen und sich in den Ruhebereich zurückziehen.
Am Morgen werden sie gewogen, alles wird gesäubert und sie dürfen durch die Wohnung jagen, bei schönem Wetter auch in den Freilauf.
Dort gibt es Balken und Wippen zum Klettern und für die Balance, es gibt einen Sandkasten, Kies, Gitterrost, eine große Wiese und sehr viele Verstecke.
Bei Regen baue ich in der Wohnung Spielmöglichkeiten auf und es gibt hundegeeignete Stofftiere zum gemeinsamen ziehen und zerren..