Der Ursprung des Manchester Terriers liegt im 17. Jahrhundert. Der aus England stammende Manchester Terrier gilt als eine der ältesten Terrierrassen überhaupt.
Zunächst als „Black-and-Tan“-Terrier bekannt, erhielt die Rasse den Namen "Manchester Terrier" Ende des 19. Jahrhunderts, weil Manchester eine der Hochburgen dieser Hunde war.
Manchester Terrier wurden zur Ratten- und Mäusejagd eingesetzt, um Lebensmittelspeicher von Nagetieren frei zu halten.
Die wettfreudigen Briten erkannten die Schärfe und Schnelligkeit dieser Hunde und so gab es blutige Wettkämpfe, bei denen ein Manchester Terrier in einer Arena auf hundert Ratten los gelassen wurde.
Die Zeit wurde gestoppt und die besten Hunde erlegten 100 Ratten in weniger als sieben Minuten.
Dieser Jagdinstinkt gepaart mit Schnelligkeit ist genetisch verankert in fast allen Manchester Terriern.
Sie benötigen daher ein Ausleben dieser Triebe im Sinne eines Umlenkens, um sie zu freudigen und gehorsamen Familienmitgliedern zu erziehen.
Ein Hund lebt in einem sehr flach hierarchisch geführten Rudel mit genau definierten Regeln.
Ein glücklicher Hund ist ein Hund der weiß, wo sein Platz innerhalb des Rudels ist.
Je intelligenter der Hund, desto schwieriger die Erziehung.
Ein Widerspruch?
Nein.
Das Ordnungsmuster eines klugen Hundes ist extrem kleinmaschig. Winzige Nuancen in Wort und Körpersprache werden völlig anders interpretiert.
Ich bin als Hundeführerin ganz anders gefordert, denn alles ist für den Hund von Bedeutung:
wie ich spreche, welches Wort ich genau benutze, wie ich meine Schultern drehe und wo meine Schuhspitze hin deutet.
Ein lustiges Beispiel habe ich bei Agility gesehen. In einem Wettkamp rief eine Teilnehmerin ihrem Hund beim Start zu: "Komm los!!!"
Und der Hund kam...
Sie wollen auch einen entspannten, focussierten Hund?
Der Manchester Terrier ist sehr einfach zu erziehen, wenn man weiß, wie!
Wir üben immer FÜR eine Situation, aber nicht IN der Situation!
Wenn der Hund völlig aufgedreht in der Leine hängt und den Fussgänger, Fahrradfahrer oder fremden Hund anbellt, ist es keine gute Idee zu üben.
Wir üben in Ruhe.
In Stille.
Ohne Ablenkung.
Ein "Nein" bietet keine Alternative für einen Hund an. Die braucht er aber.
Was soll er stattdessen tun?
Zum Beispiel das Kommando "schau mich an" (Gucki).
Bellen ist Stress und Aufregung.
Wird der Hund locker, wenn ich ihn anschnauze, dass er still sein soll?
Sicher nicht!
Ich nehme also Stress heraus, indem ich alternative Handlungen anbiete, die ich VORHER ohne Stress mit viel Freude und Belohnung übe.
Ein Hund tut das, was er oft tut.
Führen Sie Ihren Hund in entspannte Zustände. Belohnen Sie das Gähnen, das Hinlegen, das Liegen im Körbchen, das Seuzfen beim Zur-Ruhe-Kommen.
Am Anfang wird er sicher für mehr von dem Schönen hinter Ihnen her laufen. Macht nichts. Es gibt nichts für das überall hin folgen.
Verstecken Sie Futter in einem Schnüffelteppich und zeigen Sie, wie toll Sie sein Suchen finden.
Nehmen Sie die Hälfte der täglichen Futterration für die Bestätigung von Verhalten, das Sie leiden mögen.
Lassen Sie Ihren Hund nicht alleine durch den Garten toben und durch den Zaun herumbellen und bölken. Ein Hund ohne Führung lernt alles - nur nicht das, was wir wollen!
Machen Sie sich spannend. Ein Manchester Terrier ist ein Mäuse- und Rattenfänger. Lassen Sie das Futter durch den Raum hüpfen, werfen Sie ihm beim Spaziergang ab und zu etwas zu und teilen Sie so den natürlichen Beutetrieb mit Jagderfolg.
Werfen Sie so, dass sich der Hund zu Ihnen bewegen muss, dann lernt er gleich mit, dass das Hinkommen zu Ihnen etwas Tolles ist.
So werden Sie zum Teamplayer, zum Führer und zur interessanten Person.
Merke:
Kein Hund will führen!
Unter 10.000 Hunden gibt es einen Alpha als Gendefekt!
ein Hund MUSS führen, wenn das Rudel keine Sicherheit bietet.
Denn derjenige, der die Lücke und Schwäche im Rudel erkennt, MUSS die Führung übernehmen.
Ein Hund wird unnötig als Rudelführer gefordert und eingeladen, wenn man laufend den Wunscherfüller spielt, wenn er dauernd beguckt, betatscht, besprochen
und beachtet wird.
Nehmen Sie sich drei Mal am Tag vor, ganz bewusst einen Hundewunsch zu ignorieren. Das ist schon die halbe Miete!
Liebe hat etwas mit Repekt zu tun. Auch dem Hund gegenüber. Respektieren Sie, dass es ein Hund ist.
Ein Hund benötigt ein Ordnungsmuster. Er kann nicht zu Hause King oder Queen spielen und draussen plötzlich auf Sie hören, geschweige denn in für ihn bedrohlichen Situationen bei Ihnen Schutz erwarten.
Ein Chef ist nicht heute der Schuhputzer und morgen der Chef.
Im Hunderudel wird nicht laufend getatscht und geknuddelt. Trotzdem oder genau deshalb mögen sich die Hunde sehr.
Rudelführung bedarf eines souveränen Charakters.
Nicht der bissigste Hund steht vorne, sondern der souveränste. Er hat nicht nötig, wegen jeder Kleinigkeit Härte zu zeigen.
Merke:
Harte Hand, schafft harten Hund.
Meine Hunde hören auf ein Flüstern, ein Zischeln oder Brummeln.
Mehr ist nicht nötig für Einwirken und gute Führug.
Meinen Freunden und Bekannten von Facebook "Manchester Terriers in performance", die mir die atemberaubenden Fotos ihrer Hunde zur Verfügung gestellt haben.
Special thanks to Mike Hahn and Kathi Baer for letting me your lovely action photos.
An meine tolle Haus- und Hoffotografin Birgit, die mich ein Mal im Jahr mit den unglaublichsten Hundefotos erfreut, ein wunderschönes Logo kreiert hat und für alles jederzeit ansprechbar ist.
An meine Züchterkollegen in Deutschland für den Austausch und die gemeinsame Liebe an eine wunderbare Rasse.
Ganz besonders die wertvolle Unterstützung, den Schubs und ein klares Wort von meiner erfolgreichen Züchterkollegin Andrea Barkowski, die mit ihren Black Bandits gerade Geschichte schreibt.
Und an Kirsti und Eirik Kahrs von X-Pected Dine Mites aus Norwegen, die mir mit Joy meine große Liebe und einen wunderbaren Begleiter überlassen haben.
Last but not least mein wunderbarer Ehemann, der mich mit den Hunden unterstützt, wo er nur kann.
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